Symbolbild

Bildungsfonds Landwirtschaft

Menschen begeistern

Der Bildungsfonds Landwirtschaft

Ein warmes Ei aus dem Hühnerstall holen, frische Butter durch kräftiges Schütteln des Milchrahms gewinnen oder beim Kühe melken helfen: Dieses praktische Erleben der vielen großen und kleinen Wunder kann nicht nur Interesse für Lebensmittel und deren Herstellung wecken, sondern auch ein erstes Entdecken von Naturzusammenhängen sein.

Eine Landwirtschaft, welche die Natur als Teil von uns begreift und in der Menschen die Bedürfnisse von Boden, Pflanzen und Tieren respektieren, ist im Sinne der zukünftigen Generationen. Auf Hofschulen, in Bauernhofkindergärten oder landwirtschaftlichen Betrieben kann eine solche Landwirtschaft erlebt werden. Diese Lernorte unterstützen dabei, wesentliche Zusammenhänge begreifen zu können, eine Wertschätzung gegenüber unseren Lebensgrundlagen zu entwickeln und Sinnhaftigkeit zu erfahren.

Haben Sie sich schon mal gefragt, wer die vielen Biobetriebe fortführen wird, die in den 1970er Jahren umgestellt wurden? Und woher kommen die neuen Betriebsleiter*innen, wenn wir immer mehr Ökolandbau wollen? Der ganzheitliche Ansatz des ökologischen Landbaus wird in der staatlichen landwirtschaftlichen Ausbildung kaum behandelt. Daher gründete sich eine eigenständige bio-dynamische Ausbildung. Mit dem Ziel, junge Menschen durch ganzheitliche Bildung zu befähigen, im ökologischen Landbau fachlich kompetent und selbstständig zu arbeiten. Denn nur durch kompetente Nachwuchskräfte können bestehende Höfe weitergeführt, neue Höfe gegründet und so der Ökolandbau weiter ausgebaut werden.

Der Bildungsfonds Landwirtschaft hat sich deshalb als Aufgabe gegeben, vielfältige Projekte in der landwirtschaftlichen Bildung zu fördern. Lassen Sie uns gemeinsam die kleinen und großen Öko-Landwirt*innen von morgen unterstützen!

Ihr Kontakt

Antragsmanagement, Bildungsfonds Landwirtschaft

+49 234 5797 5421

evelyne.eberle@gls-treuhand.de

Förderbespiele 2023

Gruppenfoto einer Meisterklasse der Landwirtschaft auf dem Acker

Meisterkurs

Im Januar 2023 ist erstmalig der Meisterkurs „Resiliente Unternehmensführung in Gartenbau und Landwirtschaft“ an der Freien Landbauschule Bodensee gestartet. Die acht Teilnehmer*innen sind alle in der Bio-Landwirtschaft tätig und bereiten sich in der dreijährigen berufsbegleitenden Fortbildung auf ihre Rolle in der Betriebsleitung und auf die staatliche Meisterprüfung vor. Neben Unterricht zu Fachthemen, Ökonomie und Soziokultur beschäftigen sie sich mit Visionen und Entwicklungsszenarien für ihre (zukünftigen) Höfe.
Freie Landbauschule Bodensee

Kochen und Backen unter freiem Himmel

Die gemeinnützige Hofgemeinschaft Örkhof e.V. hat im Jahr 2023 das pädagogische Angebot erweitert und kocht und backt nun mit den Kindern unter freiem Himmel. Auf dem Örkhof erleben Kinder und Jugendlichen Bio-Landwirtschaft hautnah - die Tiere am Hof werden gemeinsam versorgt, das Gemüse wird frisch geerntet. Die gemeinsame Mahlzeit draußen am Feuer ist für alle ganz besonders.
Örkhof

Sie wollen mehr über unsere aktuellen Förderprojekte erfahren? Hier geht es zu unserem

Jahresbrief

Bericht Schulbauernhof Hutzelberg

Hutzelberghof

Förderbeispiele 2022

Ackern für die Vielfalt

Unter dem Motto „Ackern für die Vielfalt –Vielfalt auf dem Acker“ fand vom 13. – 16. Oktober 2022 die Herbsttagung der Auszubildenden der Biodynamischen Ausbildung auf der spätgotischen Burg Ludwigstein in Hessen statt. 300 angehende biologisch-dynamische Landwirt*innen, Gärtner*innen, Ehemalige und Interessierte fanden sich zusammen, um gemeinsam spannenden Vorträgen zu Themen wie Klimawandel und Wasserbedarf, Queerfeindlichkeit in der Landwirtschaft, Radikalisierungsprävention oder Hofgründung zu hören. Außerdem gab es praktische Workshops zu Anbauplanung oder regenerativer Landwirtschaft. Mit neuer Inspiration und Tatendrang sind die Teilnehmer*innen nach intensiven Tagen wieder auf ihre Höfe zurückgekehrt.
Ackern für die Vielfalt

Solidarische Landwirtschaft lernen

Das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft hat gemeinsam mit Interessierten ein eigenes Ausbildungskonzept auf die Beine gestellt, welches die ökologische und solidarische Landwirtschaft in den Fokus rückt. Dabei werden die Lerninhalte und Organisation, die Finanzierung und Evaluation der Seminare von den 120 Teilnehmer*innen, die sich in zehn Regionalgruppe organisieren, selbst übernommen. Nach Abschluss der Ausbildung sind die Absolventen in der Lage, die Prinzipien einer ökologischen, regionalen und solidarischen Landwirtschaft praktisch auf Solawi-Betrieben umzusetzen und dort auch Verantwortung zu übernehmen.
Gemüsebauausbildung

Schule draußen

Was macht ein Praktikum in der Landwirtschaft mit jungen Menschen? Dieser Frage geht die Freie Waldorfschule Kassel, die als einzige Schule in Hessen ein Praktikum in der Landwirtschaft im Rahmen des Biologie Unterrichts der 12. Klasse ermöglicht, mit einem Filmprojekt nach. Komplexe gesellschaftliche Fragen, wie z.B. die Nutztierhaltung, können im Praktikum thematisiert und mit praktischen Erfahrungen verbunden werden. Die Schüler*innen erhalten neben den Eindrücken aus der Landwirtschaft auch noch Impulse zu den Themen Klima, Natur und Ernährung. Hier geht es zum Film:
Schule draußen

Naturparadies für Kinder und Tiere

„Oh Schreck! Der Pachtvertrag wird gekündigt!“ Der Bauernhofkindergarten Aschwarden machte aus der Not eine Tugend und erwarb nach reiflicher Überlegung die Weide, auf denen die Esel, Ziegen und Schafe des Waldorfkindergartens leben. Nach dem Kauf verwandelte sich die Wiese zu einem echten Naturparadies! Es wurden Obstbäume gepflanzt, Wildblumen gesät sowie ein fester Zaun gebaut, damit sich die Kinder und die Tiere sicher auf der Weide bewegen können. Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft unterstützte die ökologische Aufwertung der Fläche.
Bauernhofkindergarten Aschwarden

Weitere Förderbeispiele

Nachwuchs für die Züchtung

Damit die biologisch-dynamische Züchtungsarbeit langfristig sichergestellt ist, bietet Kultursaat eine zweijährige Fortbildung in der Züchtung von Gemüse, Kräutern und Blumen an. Die Teilnehmenden lernen von erfahrenen Züchterinnen und Züchtern neben den theoretischen Grundlagen auch das passende Handwerkszeug kennen. Bonituren, Sortensichtungen und sensorische Beurteilungen sind Teil der Fortbildung. Nach Abschluss der berufsbegleitenden Fortbildung können erste eigene Züchtungsprojekten mit Unterstützung von erfahrenen Züchterinnen und Züchtern durchgeführt werden. Ziel ist es, neue Zuchtstandorte zu schaffen und mehr Menschen für die Züchtungsarbeit zu gewinnen.
Kultursaat

Bauernhofkindergärten vernetzen

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Lernort Bauernhof (BAGLoB) ist die Dachorganisation der pädagogisch arbeitenden Bauernhöfe in Deutschland. Regelmäßig organisiert die BAGLoB Tagungen und Fortbildungen, die Akteure aus dem Netzwerk zusammenbringen und den Austausch fördern. Im Jahr 2020 vernetze die Online-Tagung Bauerhofkindergarten Bauernhof-Pädagog*innen und Betriebsleiter*innen und zeigte Unterstützungsmöglichkeiten bei der Gründung und Entwicklung von Bauernhofkindergärten auf.
BAGLoB

AckerKids

Immer mehr Schulen und Kindergärten bieten gemeinsames Gärtnern als Unterrichtsfach an. Hier können die Kinder im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“, woher ihre Nahrung kommt, denn sie sehen und erleben mit, wie die Pflanzen wachsen und Früchte tragen und sie bekommen einen Eindruck davon, wie lange es dauert bis Lebensmittel entstehen. Damit die Lehrkräfte aber den Kindern dieses Wissen vermitteln können, müssen sie erst selber lernen, wie man gärtnert und da nicht jeder Lehrer auch Gärtner ist, müssen die Lehrer*innen für den Gemüseanbau erst fit gemacht werden. Dabei hilft ihnen der Verein Acker. Er schult die Lehrkräfte und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite, bis sie selbständig arbeiten können und eine reiche Ernte das Engagement der Kinder und der Lehrkräfte erfreut.
Acker

Erste Hofschule Deutschlands

Eine richtige Schule mit Kuhstallgeruch, Schweinen, Gemüsebeeten, Blumenduft und Schüler*innen mit matschigen Händen? Ein Traum? Nein, denn dies ist Realität und gehört zum Alltag von Groß und Klein bei der Freien Hofschule auf dem Hof Pente. Hier steht eine Lernumgebung zur Verfügung die Kindern optimale Entwicklungsmöglichkeiten bietet.
Hof Pente

Essen entdecken!

Essen entdecken! ist ein kostenfreies interaktives Bildungsprogramm der Sarah Wiener Stiftung für pädagogische Fachkräfte in Kitas. Das Programm begleitet Erzieher:innen bundesweit dabei, mit Kindern zu erkunden, woher Bio-Lebensmittel kommen und wie sie hergestellt werden. Im Mittelpunkt steht eine Tagesexkursion zu einem Partnerbetrieb der Sarah Wiener Stiftung oder zu einem selbstgewählten Erlebnisort – das kann ein Bio-Bauernhof, eine Bio-Bäckerei oder der Kita-Garten sein. Eingebettet ist die Tagesexkursion in ein Lernangebot, das die Kita-Fachkräfte per E-Mail mehrere Wochen lang mit Modulen und Materialien rund ums Thema Essen entdecken in der Kita versorgt. Das Programm fördert einen Bezug zu Saisonalität und Regionalität und weckt Neugierde und Wertschätzung von Kindern für Landwirtschaft, Tiere und Pflanzen.
Sarah Wiener Stiftung
Auszubildende stehen mit einem Seminarleiter an einem Acker und schauen auf den Boden

Biodynamische Ausbildung

Obwohl die biologisch-dynamische Landwirtschaft ein vielfältiges Berufsfeld ist, steht auch sie vor der Herausforderung, ausreichend Nachwuchs zu finden. In der 3-jährigen dualen biodynamischen Ausbildung werden die Landwirt*innen und Gärtner*innen von morgen ausgebildet. Auf den Betrieben und in Seminaren erarbeiten sich die Auszubildenden Grund- und Fachkenntnisse sowie Hintergrundwissen zur biodynamischen Wirtschaftsweise. Eigenständiges Denken, Mut und Handlungsfähigkeit werden in der Ausbildung besonders gefördert und befähigt die jungen Menschen dazu, die Landwirtschaft mitzugestalten.
Biodynamische Ausbildung

Landwirtschaft erleben

Der Schulbauernhof Hutzelberg in Bad Sooden-Allendorf bietet seit 1999 jährlich ca. 1000 Schulkindern im Alter von acht bis zwölf Jahren die Möglichkeit, während eines einwöchigen Aufenthaltes die Grundzusammenhänge einer ökologischen Landwirtschaft mit Ackerbau, Tierhaltung und Nahrungsmittelverarbeitung durch angeleitete Mitarbeit und eigenhändiges Tun kennenzulernen.
Hutzelberghof

Mit Kopf, Herz und Hand lernen

„Woher kommt mein Essen“, „Was habe ich mit der Landwirtschaft zu tun?“, „Wie kann ich etwas verändern auf dieser Welt?“ Fragen wie diese, werden von Kindern, aber auch Jugendlichen und nicht zu Letzt Erwachsenen oft aufgeworfen. Auf dem Schulbauernhof des Dottenfelderhofes können Kinder und Jugendliche jeden Alters, jeder Schulform ganzjährig diesen Fragen auf den Grund gehen.
Dottenfelderhof

Aktuelles

Dr. Anita Idel mit EuroNatur-Preis ausgezeichnet

Stabile Energieversorgung für ukrainische Öko-Dörfer

Brand auf dem Weltacker Berlin

Termine/Veranstaltungen

Bodentag am 21.11.2024

Sorten-Feldtag auf dem Obergrashof am 08.10.2024

Benefizkonzert und Hannes Jaenicke im Gespräch am 17.09.2024