Symbolbild

Freie Projektförderung

Neue Impulse in der Landwirtschaft

Freie Projektförderung

Neue Ideen, die ökologische Landwirtschaft voranbringen, dienen dem Gemeinwohl. Die Vielfalt an geförderte Projekten ist deshalb so bunt, wie die ökologische Landwirtschaft selbst.

Durch freie Spenden können neue und nachhaltige Impulse aus der Landwirtschaft gefördert werden, ohne vorgefertigte Raster zu bedienen. Das Förderspektrum reicht dabei von öffentlich wirksamen Aktionen, wie der jährlich stattfindenden „Wir haben es satt“-Demo in Berlin bis hin zu Forschungsarbeiten über die Bodenfruchtbarkeit . Aber auch wichtige Veröffentlichungen, wie der kritische Agrarbericht, werden finanziell unterstützt, da er gut recherchiert die aktuellen Fragen und Probleme in der Landwirtschaft thematisiert und für jede*n zugänglich ist.

Landwirtschafts- und Ernährungsfragen sind eng miteinander verknüpft. Deswegen fördern wir auch Projekte, die regionale Wertschöpfungsstrukturen aufbauen und verschiedene Akteure vernetzen. Wichtig ist uns auch die Unterstützung von Organisationen, welche die Ideen einer nachhaltigen, ökologischen Landwirtschaft verbreiten und diese auch Konsument*innen und Landwirt*innen vermitteln.

Für all dies braucht es ein breites Netzwerk an Unterstützer*innen, die bereit sind, auch unkonventionelle Projekte mit neuen Ideen bei der Umsetzung ihrer Vorhaben zu unterstützen. Werden Sie durch Ihre Spende Teil dieses Netzwerkes.

Ihr Kontakt

Antragsmanagement, Bildungsfonds Landwirtschaft

+49 234 5797 5421

evelyne.eberle@gls-treuhand.de

Förderbeispiele 2023

Foto: Ideen hoch Drei e.V.

AgrikulTour

Ende August 2023 fand zusammen mit elf begeisterten Teilnehmenden die erste AgrikulTour statt, eine Bildungsreise zum Thema regenerative Landwirtschaft. Von Hof zu Hof ging es mit den Rädern quer durch Deutschland. Neben dem Besuch von Agroforst-Flächen, Waldgärten, Direktsaat-Betrieben, Markt-Gärten und Forschungsprojekten zum Thema Bodenaufbau stand auch das Leben in Gemeinschaften auf dem Programm.
Ideen Hoch 3
Illustration: Malte Larsen, Akvilė Paukštytė

Mit Bioreaktoren zu gesunden Böden

Die Gesellschaft für mikroBIOMIK e.V. wurde 2018 gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Workshops und Publikationen auf die Komplexität des Lebensraumes Boden aufmerksam zu machen. Mit dem Leitfaden zu pilzbasierten Bioreaktoren können alle Interessierten selbstständig experimentieren und viel Wissenswertes über gesunde Böden erfahren. Mit der beschriebenen Kompostierungsmethode wird ein besonders vielfältiges Bodenleben geschaffen, welches sich für die Regeneration von landwirtschaftlichen und städtischen Böden eignet.
mikroBIOMIK

Sie wollen mehr über unsere aktuellen Förderprojekte erfahren? Hier geht es zu unserem

Jahresbrief
Bildrecht:Christine Bajohr, KugelSüdhangHof

KUHproKLIMA

Weidekühe können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, zur Bodengesundheit und Biodiversität leisten. Das zeigt das Projekt KUHproKLIMA. Über drei Jahre wurden Maßnahmen und verschiedene Grünlandbewirtschaftungen auf acht Betrieben im Oberallgäu erprobt, um Empfehlungen für ein klimafreundliches, resilientes und standortangepasstes Weidemanagement zu erarbeiten und dabei die Tiergesundheit zu verbessern.
KUHproKLIMA
Bildrechte: Jörg Farys

Pestiziddaten aus Südtiroler Obstbau veröffentlicht

Das Umweltinstitut München e.V. erhielt Einsicht in die Betriebshefte von 681 Apfelbaubetrieben aus der Region Vinschgau in Südtirol und wertete die Daten aus 2017 aus. Die Ergebnisse geben erstmals einen umfänglichen Einblick in die Pestizideinsätze in Vinschgauer Obstbaubetrieben und sind ein einzigartiger Datenschatz für den europäischen Raum. Die Auswertung zeigt unter anderem, dass von Anfang März bis Ende September jeden Tag Pflanzenschutzmittel gespritzt wurden.
Umweltinstitut München

Förderbeispiele 2022

Aktionsheft „Weniger Tiere, mehr Zukunft“

Rund 66% der deutschen Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft werden durch die Tierhaltung verursacht. Das Projekt „Weniger Nutztiere, mehr Zukunft“ von Aktion Agrar klärt Verbraucher*innen und Landwirt*innen über die Folgen der industriellen Tierhaltung auf und setzt sich für eine Reduktion der Tierzahlen ein. Die „Aktion Agrar“ arbeitet eng mit engagierten Höfen zusammen und zeigt ermutigende Beispiele wie eine Wende in der Tierhaltung gelingen kann.
Aktion Agrar

Lebensmittelpunkte

Der „Ernährungsrat Freiburg & Regionen e.V“ vernetzt Stadt und Land, Verbraucher*innen und Landwirtschaft. Beim Projekt Lebensmittelpunkte wurde ein Netzwerk aus Läden, Initiativen und Betrieben aufgebaut, welches die lokale und nachhaltige Versorgung mit Lebensmitteln fördert. Nach und Nach sollen weitere Strukturen wie Logistik, Lagerung und Verarbeitung ausgebaut werden, um das Ernährungssystem in und um Freiburg resilient und nachhaltig zu gestalten.
Ernährungsrat Freiburg

Fleetgarten

Der Verein „SozialÖkologie“ setzte sich seit über 30 Jahren für eine klimafreundliche, ökologische und gentechnikfreie Landwirtschaft in der Bremer Region ein. Mit dem Selbsterntegarten „Fleetgarten" bietet der Verein Interessierten jeder Altersgruppe für eine Saison eine kleine Parzelle eines Gemüseackers an, um darauf eigenes Gemüse anzubauen und zu ernten. Insgesamt 20 Ackerflächen waren so schnell vergriffen und 45 Menschen durften sich über einen Acker freuen. Mit wöchentlichen Anleitungsterminen und gemeinsamen Projekten konnte die Gestaltung der Gemeinschaftsfläche vorangetrieben und das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Böden und Lebensmitteln geschärft werden.
Fleetgarten

Wir stehen drauf

In 24 Videoporträts zeigt der Verein Stadt Land Garten e.V. wie Landwirtschaft Teil der Lösung in der Klimakrise sein kann. Im Rahmen des Projekts „Wir stehen drauf“ wurden Menschen und landwirtschaftliche Betriebe porträtiert, die dazu beitragen, Kohlenstoff zu binden und die Potentiale der regenerativen Landwirtschaft voll auszuschöpfen. Dabei werden auch die Herausforderung und Stolpersteine thematisiert, die bei Pionierarbeit nicht ausbleiben. Alle Videos sind online über youtube aufrufbar.
Wir stehen drauf

Weitere Förderprojekte

Vervielfältigen

Die „Alte Gärtnerei“ in Dresden und insbesondere der marode Folientunnel wurden durch den Verein UFER Projekte Dresden e.V. und mit vielen helfenden Händen wieder Instand gesetzt und als Arbeitsplatz für die Stecklingsvermehrung von Obstgehölzen eingerichtet. Die vervielfältigten, essbaren Gehölze werden anschließend als essbare Hecken im öffentlichen Raum in Dresden gepflanzt. Naschen ist ausdrücklich erwünscht! Neben der Vermehrung von Pflanzen soll der Folientunnel auch Ort für Bildungs- und Mitmachangebote sein.
UFER Projekte Dresden

Wainfleet – Rettet den samenfesten Blumenkohl

Die Blumenkohlsorte Wainfleet spielt die Hauptrolle in dem sehenswerten Film „Wainfleet - rettet den samenfesten Blumenkohl“. Der Film dokumentiert, wie die Solawi Gartencoop Freiburg feststellt, dass das Saatgut für ihren beliebten samenfesten Überwinterungsblumenkohl 'Wainfleet' nicht mehr nachgebaut wird. Mit viel Enthusiasmus und Engagement wird Wainfleet kurzerhand von den Gärtnerinnen und Gärtnern gerettet und erhalten. Der Film hat viele begeistern und sogar bewirkt, dass es wieder ein Züchtungsprogramm für Überwinterungsblumenkohl geben wird.
Wainfleet

Berlin isst anders

Eine klimafreundliche und sozial gerechte Ernährung in Berlin-Brandenburg ‒ ist das möglich? Der Ernährungsrat Berlin hat sich auf die Suche nach Antworten gemacht und in dem Buch „Berlin isst anders“ viele Projekte und Initiativen vorgestellt, die an einer Ernährungswende arbeiten. Daher ist die klare Antwort: Eine umweltverträgliche und schmackhafte Zukunft ist möglich und die Region Berlin-Brandenburg hat das Potential, die Ernährungswende voranzubringen! Das Buch mit vielen inspirierenden Beispielen kann kostenlos heruntergeladen oder als Printausgabe bestellt werden.
Ernährungsrat Berlin

Wem gehört der Acker?

Mit dem Aktionsheft „Wem gehört der Acker“, rückt Aktion Agrar die Themen Zugang zu Land und kleinbäuerliche Landwirtschaft in den Fokus. Das Heft vermittelt Hintergrundinformationen zum Bodenmarkt, stellt Mitmach-Aktionen und Ideen gegen Flächenversiegelung und Landgrabbing vor und baut ein Verständnis dafür auf, warum bäuerliche Landwirtschaft und der Zugang zu Land für Bäuer*innen und Junglandwirt*innen so wichtig ist. Das Aktionsheft von Aktion Agrar kann online aufgerufen oder kostenlos bestellt werden.
Aktion Agrar

„Gemeinwohlverpachtung“ für eine bäuerliche Landwirtschaft

An wen werden landwirtschaftliche Flächen eigentlich vergeben? Eigentümer*innen von Flächen, häufig öffentliche Verwaltungen oder Kirchengemeinden, die nicht selbst bewirtschaften sondern verpachten, können sich nun an einem aktualisiertem Kriterienkatalog der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft orientieren. Der Kriterienkatalog möchte durch eine gemeinwohlorientierte Flächenvergabe regionale Strukturen und eine Vielfalt an Höfen stärken, um so auch positive Effekte auf Umwelt, Klima und Tierwohl zu erzielen.
ABL

Pflanzen richtig düngen

Ein zu niedriger Kaliumgehalt führt zu einer Unterversorgung der Pflanzen und dadurch zu deren Schädigungen bzw. zu Mindererträgen. Eine gleichmäßige und nachhaltige Versorgung des Bodens mit Kalium ist gerade für ökologische Betriebe mit geringer Tierhaltung von großer Bedeutung. Denn neben Mist gibt es nur wenige andere Biodünger mit Kalium. Deswegen prüft das Projekt die Langzeitwirkung von Holzhäcksel-Grüngut-Kompost im Vergleich und in Kombination mit Kalidüngung.
Dottenfelderhof

Aktuelles

Jürgen Hess erhält Professor Niklas-Medaille

Nachruf - Ilmar Randuja

Aktueller Jahresbrief erschienen - Das Mikrobiom

Termine/Veranstaltungen

Bodentag am 21.11.2024

Sorten-Feldtag auf dem Obergrashof am 08.10.2024

Benefizkonzert und Hannes Jaenicke im Gespräch am 17.09.2024