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Metastudie belegt erneut: Ökolandbau leistet deutlichen Mehrwert bei Umwelt- und Ressourcenschutz
Eine neue Metastudie unter der Leitung des Thünen-Instituts und der Universität Kassel analysierte Studien der letzten 30 Jahre zu den Leistungen des ökologischen sowie konventionellen Landbaus. Im Mittelpunkt standen die Themen Wasserschutz, Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität, Klimaanpassungen, Ressourceneffizienz und erstmalig auch das Tierwohl.
Das Ergebnis: In 58 % der Vergleiche bringt die ökologische Landwirtschaft Vorteile gegenüber der konventionellen Landwirtschaft mit sich, z. B.:
- Saubereres Wasser, 28% geringere Stickstoffausträge
- Fruchtbarere Böden, fast 80% höhere Regenwurmpopulation
- Größere Artenvielfalt, 95% höhere Artenzahlen der Ackerflora, 35% mehr Feldvögel und 23% mehr blütenbesuchende Insekten
- Besserer Klimaschutz, höhere Wasseraufnahme (Schwammfunktion), weniger Erosion, mehr Kohlenstoffspeicherung
Die Autoren senden eine klare Nachricht an die Politik. Der Ökolandbau bietet viele relevante Vorteile durch den ganzheitlichen Ansatz und ist ein Schlüsselkonzept für eine nachhaltige Landbewirtschaftung.
Eine Zusammenfassung der Studie finden Sie im Artikel des bioland Fachmagazins Ausgabe 2025-06.
Die Potentiale des Ökolandbaus werden durch politische Weichenstellung zu wenig genutzt, obwohl die Wissenschaft schon seit vielen Jahren zeigt, dass sich der Ökolandbau vielfältig positiv auswirkt. Auch die Verbraucher*innen können handeln:
"Jeder Euro für Bioprodukte hat einen Mehrwert für Mensch und Natur!“, meint Oliver Willing, Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Landwirtschaft.
Schon im Jahr 2019 zeigte eine umfangreiche Literaturrecherche ähnliche Ergebnisse. Bei beiden Studien war Prof. Dr. Jürgen Heß, Kuratoriumsmitglied der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, beteiligt.
