15.02.2022

Der Tag des Regenwurms

Der Regenwurm: wenig beachtet und doch so unvorstellbar wichtig für den Boden und die Pflanzen, die in diesem wachsen.

Denn der Regenwurm nimmt Pflanzenreste von der Bodenoberfläche und zieht sie tief in den Boden, wo er sie auffrisst und verdaut. Dabei arbeitet er organische Substanz in den Boden ein und durch die langen Röhren, die er durch seine Bewegungen im Boden schafft, verbessert er zusätzlich die Bodenstruktur. Am heutigen Tag des Regenwurms, sollte man sich deswegen diesen kleinen Gärtner mal genauer anschauen.
Ein Regenwurm alleine vermag allerdings nicht viel auszurichten. Deswegen muss der Boden die richtige Pflege bekommen und auch genügend Nahrung für die Würmer liefern. Im sogenannten Dauergrünland (Weiden und Wiesen) fühlen sich die Regenwürmer besonders wohl, vor allem wenn es sich um artenreiches und gesundes Grünland handelt. In einem Hektar Boden (10.000 m²) können dann zwischen 1 und 3 Millionen (!) Regenwürmer leben.
In diesem Fall stimmt also der Satz: Die Menge machts! Denn je mehr Regenwürmer, desto mehr Humus entsteht und desto mehr und besser können die Pflanzen wurzeln und desto mehr CO² wird im Boden gebunden. Hier ist der biologische und biologisch-dynamische Landbau dem konventionellen Landbau deutlich überlegen (s. Ergebnisse DOK Versuch unten).

Noch mehr Interessantes zum Regenwurm und Boden finden Sie hier:

  • Viel Interessantes zum Regenwurm und ein Regenwurm-Quiz finden Sie auf der Seite oekolandbau.de
  • Beim sogenannten DOK-Versuch des FiBL in der Schweiz wird seit 1978 ein biologische und konventionelle Anbausysteme verglichen. Es stellte sich heraus, dass beispielsweise in den biologisch bewirtschafteten Versuchsparzellen 25 Prozent mehr kleinster Bodenlebewesen vorkommen und die Bodenfruchtbarkeit langfristig höher ist als auf den konventionell bewirtschafteten Parzellen.
  • Da der Boden CO² speichern kann, wird aktuell diskutiert die Speicherung im Boden mit Zertifikaten zu honorieren. Warum dieser Ansatz aber wenig zielführend ist, lesen Sie im Positionspapier.
  • Schon Charles Darwin hat die Wichtigkeit der Regenwürmer erkannt und ein Buch geschrieben, mit dem Titel „Die Bildung der Ackererde: durch die Tätigkeit der Würmer“, das heute noch zu den wichtigsten Standardwerken zählt.

Hörst du die Regenwürmer husten?
Wie sie durchs dunkle Erdreich ziehen,
wie sie sich winden, um zu verschwinden,
auf nimmer, nimmer Wiedersehen.
Und wo sie waren, da ist ein Loch, Loch, Loch
Und wenn sie wiederkommen ist es immer noch, noch, noch.

(Kinderlied)

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