Sehr geehrte Frau Baerbock – vielen Dank für die Antwort
Im Mai wurde Frau Baerbock, Herr Laschet und Herr Scholz gefragt: „Wie halten Sie es mit den neuen Gentechniken? Sollen sie dereguliert werden, nur noch teilweise gekennzeichnet sein oder wollen wir "Die Genschere kontrollieren"?“
Der offene Brief an die Spitzenkandidat*innen, den Save Our Seeds von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, zusammen mit einer Reihe gentechnik-kritischer Organisationen formuliert hatte, wurde nun von allen drei Kanzlerkandidat*innen beantwortet.
Annalena Baerbock will sich dafür einsetzen die Gentech-Zulassungsverfahren nicht aufzuweichen, Armin Laschet dagegen lässt seine Geschäftsstelle schreiben, sie wolle die Chancen der neuen Technik nutzen und begrüße den Deregulierungsvorstoß der EU-Kommission. Olaf Scholz steht fest auf dem Boden des Vorsorgeprinzips und will auch neue Gentechniken prüfen und kennzeichnen.
Doch mit CRISPR-Cas könnten nicht nur die bisher bekannten und regulierten Risiken der Gentechnik, sondern möglicherweise auch neue Risiken einhergehen. „Es kommt nicht nur darauf an, offensichtlich gefährliche Anwendungen der Neuen Gentechnik wie Gene Drives aus der Umwelt zu verbannen. Vielmehr müssen wir auch verhindern, dass jetzt scheinbar weniger gefährliche Formen der Gentechnik zu einer allgegenwärtigen Bedrohung auf den Äckern werden“, warnt Benny Haerlin von Save our Seeds.